Coming-out-Tag
Am Coming-out-Tag (11. Oktober) werden Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle, Intersexuelle und queere Menschen (LGBTIQ) ermutigt, ihre sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität öffentlich zu bekennen.
Die Sichtbarkeit soll anderen Menschen Mut machen und ein Zeichen gegen Homophobie und Transphobie setzen.
Wir würden gerne eure Coming-out-Geschichte hören und sie anderen zugänglich machen. Bitte teilt sie mit uns per E-Mail an coming-out@csd-sachsenanhalt.de
Hallo,
mein Name ist Sarah, ich bin 21 Jahre alt, komme aus Sachsen-Anhalt und ich möchte gern meine Geschichte bezüglich meines Coming Outs erzählen. Als ich 7 Jahre alt war, interessierte ich mich das erste Mal für ein Mädchen. Dies war in der Grundschule und ich wusste von da an, dass ich anders als die anderen Kinder war. Dieses Mädchen haben uns geküsst, obwohl sie auf Jungs stand. Denn gleich nach diesem Kuss, küsste sie einen Jungen, was mich sehr traurig machte. Ich fühlte mich unbedeutend. Ich erzählte ein paar Jungs aus meiner Grundschule, dass ich Mädchen mag, doch die Jungs meinten, dass es nicht normal ist und sowas gar nicht möglich sei. Ich fühlte mich falsch und eklig. Aber der Gedanke daran mit einem Jungen zusammen zu sein, ekelte mich nur mehr an. Ich erzählte mit 10 Jahren meiner Oma und Mutter, dass ich auf Mädchen stehe. Solche Angst hatte ich vor Ablehnung, Spott und davor, dass sie mich nicht mehr lieben würden. Doch die beiden sagten mir, dass sie es schon wussten und kein Problem damit haben. Das erfüllte mich mit Stolz. Jedoch hatte ich seid meiner Kindheit Angst davor, mich vor meinem Vater zu outen, da er schon immer feindselig gegenüber Homosexuellen war. Ihr müsst euch vorstellen, wie ich viele Jahre nichts gesagt hatte, Angst und Panik in mir aufstiegen. Während meiner Realschulzeit wurde ich sehr schlimm gemobbt, weshalb ich jetzt Traumata davontrage. Bis heute weiß ich nicht, warum sie mir das antaten, mich bespuckt, geschubst, verprügelt, beleidigt, getreten, geschlagen, verfolgt eingesperrt oder meine Sachen geklaut haben. Meine angeblichen Freunde bekamen alles mit, taten aber nichts dagegen. Vielleicht war ich einfach zu anders, dabei finde ich es nicht schlimm. Wer will schon normal sein? Das ist ja langweilig. Ich erzählte damals einer sehr engen Freundin aus der Schule, dass ich lesbisch sei und auf sie stand, doch sie erzählte es einem meiner Mobben und dieser der ganzen Schule. Seid da an wurde ich schlimmer gemobbt als je zuvor. Irgendwann war es so schlimm, dass ich psychisch nicht mehr konnte und die Schule wechselte. Meine Mutter ging mit mit zur Polizei aufgrund des Mobbings, aber sie taten nichts. Mit ein Grund, warum ich Cops nicht leiden kann. Aber da gibt es auch andere Gründe. Jedenfalls kam ich dann auf eine neue Schule, es wurde ruhiger, aber nicht gut. Es haben mich weniger Leute fertig gemacht, aber ein paar waren da. Als ich meinen Abschluss hatte, war ich froh. Ich wollte keinem mehr erzählen, dass ich nicht hetero war, aus Angst fertiggemacht zu werden. Mit 17 Jahren outete ich mich dann vor meinem Vater, der bloß mit einem
,,Okay” antwortete. Keine Ahnung wie er es fand, aber er muss es akzeptieren. Seid dem dachte ich mir, scheiß drauf! Du bist wie du bist und niemand hat daran was auszusetzen! Heute bin ich stolz drauf mich lesbisch zu nennen. Das spreche ich auch bei Freunden, Familie und am Arbeitsplatz an. Ich will mich nicht mehr verstecken. Ich will zeigen wer ich bin und ich hoffe, euch hat diese Geschichte inspiriert.
Hey, ihr Süßmäuse
Ich bin Eric, 21 und zum heutigen Internationalen Coming-Out-Day erzähle ich euch ein wenig von meinem Outing.
Ich wusste eigentlich schon immer, dass ich schwul bin. Ich wusste damals zwar nicht was das bedeutet, doch für mich war es normal. Es gab keinen Unterschied für mich. Dennoch merkte ich, dass bei mir etwas anders war als bei anderen. Egal ob Omas Glitzer-Shirts oder Pumps – ich habe alles geliebt, was glitzerte und funkelte. Ich war nie wie die anderen Schüler*innen im Kindergarten oder der Schule. Ich schaute nicht den Mädchen hinterher, sondern immer nur den Jungs. Ich mochte kein Fußball, sondern ging lieber in die Tanz-AG. Ich habe nie Rammstein, Eminem oder Kanye West gehört. Stattdessen hörte ich Musik von Taylor Swift, Selena Gomez oder Lana Del Rey.
Als mir mit der Zeit bewusst wurde, was mit mir passiert, was meine sexuellen Interessen sind und wer ich bin habe ich immer versucht mich zu verstecken/es geheim zu halten. Ich habe im Zimmer und im Garten heimlich Kleider und hohe Schuhe angezogen und bin damit herumgetakelt. Eines Tages hat es ein Mitschüler gesehen und hat mich am nächsten Tag auf dem Schulhof geoutet. Alle haben mich angestarrt, haben gelacht. Ich konnte sehen und hören, wie alle tuschelten und sich ein Urteil bildeten. Die Zeit danach war sehr schwer. Ich habe mich zurückgezogen, war nur selten in der Schule und habe andere Jugendliche gemieden.
Ich habe erst einige Jahre später einen Weg gefunden, mich selbst zu akzeptieren und zu schätzen. Ich habe zwar immer noch heimlich Make-Up getragen, weil ich mir dafür noch zu unsicher war, jedoch habe ich mich später dazu entschieden, so nicht weiterleben zu wollen. Ich wollte frei sein, mich ausleben. Also habe ich den Entschluss gefasst, mich für mich und von selbst aus zu outen. Auch wenn es das sozusagen ein zweites Outing war.
Überraschenderweise wurde es gut von den meisten meiner Mitmenschen aufgenommen. Es gab zwar Personen, die es nicht wirklich toll fanden und abneigend waren, doch der Großteil war echt gut damit. Es wird immer jemanden geben, der ein Problem mit jemandem hat. Doch ich habe mich endlich getraut, Make-Up in der Öffentlichkeit zu tragen, meinen Style auszuleben und einfach Ich zu sein. Es ist ein Gefühl der Freiheit.
Meine Eltern, Großeltern und enge Freunde haben es schon immer gewusst. Und sie lieben mich bedingungslos. Weil ich ich bin.
Und das ist genau richtig so.
Outing Geschichte Bastian
Passend zum Coming-Out Day gebe ich mal meine Geschichte zum Besten. Mein äußeres Coming Out war relativ spät also erst zu meinem 18. Geburtstag. Ich hatte es da das erste Mal laut vor meinen Eltern und restlicher Familie und Freunden ausgesprochen. Meine Eltern haben sehr entspannt reagiert und einfach nur gesagt das mich das nicht zu einem anderen Menschen macht und ich genauso ihr Sohn bin egal mit welcher Sexualität. Irgendwie war die Reaktion erwartet doch als es dann wirklich so entspannt war sehr schön.
Hallo Zusammen,
Ich bin Rebecca bin 38 Jahre alt und komme aus der schönen Hansestadt Salzwedel. Meine Geschichte :
Vor 22 Jahren hatte ich meine erste Beziehung mit einem Mann, da habe ich schon gemerkt das mich das nicht wirklich glücklich macht und mich gefragt ob es wirklich das ist was ich will.
Daraufhin habe ich trotzdem weitere Beziehungen mit Männern geführt und mich gefragt ob mit mir was nicht stimmt denn bis dato bin ich nicht wirklich damit in Verbindung gekommen.
Vor knapp 13 Jahren habe ich dann eine bezaubernde Frau kennengelernt in die ich mich direkt verliebt habe. Ich wusste von diesem Moment an das ich mich zu Frauen mehr hingezogen fühle.
Nach knapp 12 Jahren warten ist mein Traum letztes Jahr endlich wahr geworden und ich bin mit diesem bezaubernden Menschen zusammen.
Wie hat/haben meine Familie/Freunde reagiert?
Glücklicherweise hat sowohl meine Familie und auch meine Freunde darauf durchweg positiv reagiert. Sie wussten es vermutlich schon ehr als ich
Ich bin bisher nie auf Ablehnung gestoßen die meine Liebe zu einer Frau betrifft.
Und fühle mich auch endlich angekommen in der Liebe und auch in der Community….
Liebe Grüße Rebecca
Hallo liebe Community,
heute ist der Coming-Out-Day und ich erzähle euch heute meine persönliche Geschichte zum Coming-Out.
Mein Name ist Olly, ich bin 25 und bin aktuell noch aus Magdeburg. Ich habe schon mit 12 Jahren gemerkt, dass ich auf Jungs (heute Männer) stehe, habe es nur noch nicht so wahrhaben wollen und fand es damals für mich noch sehr komisch, denn das Bild Mann und Mann gab es für mich nicht, da ich so nicht erzogen wurde. Ich habe mit 13 eine Freundin gehabt, doch habe schnell gemerkt, dass diese Beziehung nichts für mich ist. Ich habe sehr oft meinem damaligen besten Freund hinterhergeschaut und schließlich wurde daraus auch kurzweilig mehr. Mit 14 lernte ich dann meine erste große Liebe kennen und habe mich dazu entschlossen mich zu Outen. Ich habe es erst meinen Freunden und erst ganz zum Schluss meiner Familie gesagt und wurde mit gemischten Gefühlen überhäuft. Meine Freunde waren fast alle fein damit und die, die es nicht waren habe ich gehen lassen. Meine Familie hat es zum Teil gelassen und zum Teil mit einem ziemlichen schock hingenommen, aber in der Gesellschaft wurden wir als Paar akzeptiert. Es gab immer mal ein paar Zwischenfälle, die gibt es auch heute noch, aber diese haben wir gekonnt ignoriert, denn für mich/uns war nur wichtig, dass wir Glücklich und frei sein können. Auch heute geht es mir gut damit. Ich habe einen wundervollen Mann an meiner Seite und wir können frei sein, wo wir wollen und ich glaube das ist es was Zählt.
Falls du das liest und du Angst vor deinem Coming-Out hast, dann komm gern auf mich zu und ich versuche dir gern zu helfen. Hab keine Angst du selbst zu sein!
Ein richtiges Coming Out, wie es sich die meisten vorstellen, hatte ich eigentlich nie. In meiner Jugend und Schulzeit war kein Platz für das Thema Homosexualität, weder im Elternhaus noch auf dem Schulhof. Und so habe ich meine Sexualität einfach immer außen vor gelassen und für mich behalten. Direkten Fragen bin ich einfach sofort ausgewichen oder habe aus Angst vor möglichen Reaktionen gelogen. Bis auf zwei gute Freundinnen, die die Puzzleteile selbst zusammenfügen konnten, wusste bis in meine frühen 20er niemand Bescheid Erst als ich nach Dessau zog und am Campus der Hochschule auf einmal ein viel toleranteres und progressiveres Umfeld erfahren durfte, begann ich mich langsam als Person sicher und wertgeschätzt zu fühlen. Im dritten Semester auf einer Karaoke-Party, mit zugegeben ein paar Cocktails, wurde ich mal wieder gefragt, ob ich denn eigentlich auf Männer stehe. Und dieses Mal und fortan war ich einfach ehrlich. An diesem Abend habe ich still und heimlich eine Maske abgelegt, und seitdem fühle ich mich endlich wie ich selbst.
Hallo, mein Name ist Milan, ich bin 15 Jahre alt, und ich bin ein stolzer Transmann.
Ich möchte euch heute an meinem Coming-out-Prozess teilhaben lassen. Im vergangenen Jahr habe ich den mutigen Schritt gewagt, mich in meiner Schule als Transperson zu outen. Die Reaktionen waren vielfältig, aber ich hatte das Glück, dass ich direkt auf Akzeptanz gestoßen bin. Doch es gab auch Herausforderungen, die ich bewältigen musste. Ich wurde immer wieder mit meinem alten Namen (Deadname) angesprochen und die falschen Pronomen wurden verwendet.
Aber ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, meinen Lehrern und Mitschülern klarzumachen, dass ich ein Junge bin und mit den Pronomen er/ihm angesprochen werden möchte. Es war ein schrittweiser Prozess, bei dem ich beharrlich darauf bestanden habe, mich Milan zu nennen und die richtigen Pronomen zu verwenden. Mit der Zeit haben sich meine Lehrer und Mitschüler daran gewöhnt und schließlich begonnen, mich als Milan anzuerkennen und korrekt anzusprechen.
Heute bin ich einfach überglücklich. Dieser Weg war nicht immer einfach, aber die Unterstützung und Akzeptanz, die ich erfahren habe, bedeuten mir alles. Es ist ein großer Schritt auf dem Weg zu meiner authentischen Identität, und ich freue mich auf eine Zukunft, in der ich offen und stolz als der Mensch leben kann, der ich wirklich bin.
Hello meine Süßen,
Ich bin Basti, bin 26 und komme aus Dessau und bin Schwul. Ich hatte mein Coming-Out in der Schule im Mai 2014 und mein bei mein Eltern im Dezember 2014 und beides sehr unverhofft und ungeplant, in der Schule sind alle am anfang sehr cool damit umgegangen, bis ich mich in einen meiner Klassenkameraden verliebt hatte, ab da an fing das Mobbing an, zum Glück waren es nur die letzten Tage vor dem Schulabschluss, und dann musste ich sie nie wieder sehen, als ich dann im September 2014 in einer Maßnahme anfing, hatte ich mich da auch geoutet und anfangs sind die meisten auch sehr locker damit umgegangen. Doch bis an jenen Tag, als ich mich auch in einen der Kollegen verliebt hatte, dann fing auch da das Mobbing an, aber ich hatte nie jemanden davon erzählt, ich muss dazusagen, das ich zu beiden zeitpunkten auch meinen allerersten festen Freund hatte, nur leider hatte er mich im Dezember 2014 erneut betrogen gehabt und ich hab dann endgültig mit ihm Schluss machte, das war ein paar Tage vor dem Coming-Out bei meinen Eltern, meine Eltern und mein Bruder sind mit mein Outing sehr locker und cool damit umgegangen, meine Eltern wussten damals schon als ich 6 war das ich eines Tages mit einem Mann ankommen würde. Und jetzt, 9 Jahre später, oute ich mich nicht mehr, sondern erzähle von meinem jetzigen Freund, mit dem ich seit dem 26. 10. 2021 zusammen bin, bei mir auf arbeit hat keiner ein Problem damit das ich schwul bin, im gegen teil ich bin deswegen auch sehr beliebt bei mir auf arbeit und alle finden es echt cool so wie ich bin, aber ihr merkt, ich hab so meine Erfahrungen gemacht, gute als auch schlechte, aber ihr müsst keine angst haben. Traut euch und steht dazu, zudem was oder wie ihr seid, denn gemeinsam sind wir stark!
Liebe Grüße euer Basti
Hey ihr Lieben ♡
Ich bin Tommy, 15 und komme aus Magdeburg
Zum heutigen Coming-Out-Day
Erzähle ich euch etwas von meinem Outing.
Ich habe mich noch nie so richtig wohl in meinem Körper gefühlt schon der Gedanke daran das ich bald mal brüste haben werde hat mir Angst gemacht, als sie anfingen zu wachsen band ich sie mir mit Verbänden ab, da ich sie hasste.
Ich kann mich noch genau dran erinnern als ich das erste mal als junge gesehen wurde, ich war grade auf dem Heimweg von der schule und war nicht so gut gelaund, da sahr ich ein älteres Pärchen das was verloren hatte, ich hilf den beiden und sie bedanken sich und sagten das ich ein sehr freundlicher und aufmerksamer “Junge” bin
Als sie das sagten machte mich das mega glücklich
Aber irgendwie hatte ich auch Angst das etwas mit mir nicht stimmt da ich es mochte als Junge bezeichnet zu werden
Es gingen 2-3 Jahre vorbei in denen ich mich jeden einzelnen Tag gefragt habe was mit mir nicht stimmt
Ich hatte Angst mit meiner Lesbischen Mutter darüber zu sprechen, da ich nicht wußte wie ich wußte Ja nicht mal was mit mir los war
Irgendwann erklärte mir jemand das es nicht nur die Sexualität lesbisch und Schwul gab so wie ich es immer dachte
Ich schaute im Internet nach was LGBTQ bedeutet und machte einen online Test für Transgender ftm darin stand das es sein kann das ich ein Transgender bin, ich wußte nicht wie ich damit umgehen sollte, ich guckte mir auf Youtube viele Videos über Transgender und ihr Quting an.
Ich hatte dennoch angst wie meine Mutter darauf reagiert und sprach erstmal mit einer Lehrerin darüber,
Sie sagte das sie mir dabei helfen könnte und das sie mit mir zusammen mit meiner Mutter darüber reden könnte.
Ich war noch nicht bereit dafür und länte es ab.
Es war viel zuhause los und das Jugendamt steckte mich in ein Heim voller Mädchen,
Ich habe mich so unwohl gefühlt, es wußte niemand wie ich mich fühle und wie ich angesprochen werden möchte,
Kurz vor meinem 14. Geburtstag hatte ich ein Hilfe plan Gespräch,
Bei den ich mich denn endlich geöffnet habe
Und erzählt habe wie es mir wirklich geht
Ich sagte ihnen das mein Name Tommy sei
Und es war für wirklich jeden schwer mich Tommy zu nennen und mich mit den männlichen Pronomen anzusprechen
Es hat nicht jeder akzeptiert
Aber ich war glücklich das ich es endlich geschafft habe
Jetzt wohne ich wieder bei meiner Mutter und ich bin einfach so glücklich
Natürlich ist es jetzt auch noch schwer damit umzugehen aber ich habe Menschen um mich die mich unterstützen
Ich bin diesen Menschen einfach so dankbar
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